Schon lange schwirrt bei mir im Kopf die Idee eines Foodblogs im Kopf rum. Ich selber liebe es auf Blogs nach neuen Rezepten und Inspirationen zu stöbern und dabei nicht nur meine ewig lange „To-bake-Liste“ zu erweitern, sondern auch den Blogger ein Stück kennen zu lernen.
Ich backe eigentlich schon mein Leben gern und habe vor ca. 1 ½ Jahren mein Interesse und mein *hust* Talent *hust* für Motivtorten entdeckt. Viele Freundinnen, Kolleginnen und Verwandte fragen mich seit dem nach Rezepten und Anleitungen für Torten. Mein Freund Felix hat mich dann dazu animiert diesen Blog ins Leben zu rufen, so dass alle Zugriff auf meine Rezepte und Bilder haben. Lange Zeit hab ich mir gedacht „Das liest doch eh keiner“, aber wie sagt man so schön: Wer nichts wagt, der nichts gewinnt ;)
Also hier ist er nun, mein Blog. Bevor ich losgelegt habe, musste ich mich erst mal informieren, was man alles für so einen Blog braucht. Quasi das Blog-Rezept.
Das erste Problem: ein passender Name und die dazugehörige Domain. Am liebsten kurz und knackig, gut zu merken, mit Bezug zum Backen und vor allem: noch verfügbar. Dazu eine kleine Geschichte: als ich mich vor gefühlten Ewigkeiten bei Quizduell angemeldet hab, war ich mal wieder im totalen Backwahn. Auch da war es schwer einen noch verfügbaren Namen zu finden. Schlussendlich bin ich auf Backfee Luna gekommen (Backfee wegen Backen, Fee wegen ääääh weißnichtsogenau und Luna ist schon lange mein Spitzname). Seitdem nennt mich mein Freund wenn ich in der Küche rumwusel so und hat mir sogar eine passende Schürze geschenkt. Außerdem grenzt es für ihn an Zauberei, wie ich aus Mehl, Zucker, Eiern und Co. etwas leckeres, das auch noch hübsch aussieht, zaubern kann. Backfee-Wer? Backfee war einmal! Grund dafür ist, dass eine Firma sich das Verbreiten von Rezepten unter dem Namen Backfee markenrechtlich hat schützen lassen. Um Streitereien zu vermeiden heißt der Blog jetzt Ofengeflüster!
Um den ganzen Technikkram (Hoster, WordPress, Layout, das ganze Einrichten, etc.) kümmert sich zum Glück Felix.
Was fehlt dann noch? Richtig, der Inhalt. Also ran an den Herd, ein hübsches Backwerk kreieren und nebenbei noch das Rezept festhalten. Im Optimalfall in Worten und Bildern.
Um euch hier auf dem Blog zu begrüßen, sollte es aber nicht einfach irgendein schnöder Rührkuchen sein. Nein, da muss schon was Großes her. Das ist ja schließlich ein freudiger Anlass und die feiert man gewöhnlich mit Torte. Hier also das
Rezept zum Willkommens-Törtchen
Mein Lieblingsboden für Motivtorten ist der Wunderkuchen. Warum Wunder? Weil er wunderbar wandelbar ist und immer wunderbar fluffig ist und wunderbar schmeckt. Er ist locker und luftig, aber stabiler und bröselt nicht so sehr wie einfacher Biskuitboden.
Ich bereite den Boden gerne rechtzeitig zu, damit er wirklich ausgekühlt ist (Tag 1 Boden, Tag 2 Füllung, Tag 3 Ganache und Fondant).

Portionen |
Portion
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- 4 Eier
- 200 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 200 ml Öl
- 200 ml einer beliebigen kohlensäurefreien Flüssigkeit (z.B. Buttermilch, Eierlikör, Saft, o.ä.)
- 300 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
Zutaten
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- Zunächst die Eier mit dem Zucker und dem Vanillezucker mit dem Mixer einige Minuten lang aufschlagen bis die Masse sich verdoppelt hat und fast weiß ist.
- Im nächsten Schritt das Öl und die andere Flüssigkeit langsam eingießen und immer weiter rühren.
- Zum Schluss das Mehl mit dem Backpulver sieben und unterheben. Hierbei nicht mehr zu lange im Teig rumrühren, da sonst die vorher eingearbeitete Luft wieder entweicht und der Teig klebrig und klätschig wird.
- Den Teig nun in eine gefettete, oder mit Backpapier ausgelegte Springform geben und bei 160° C ca. 45-50 Minuten backen. Die Backzeit kann sich je nach Backofen verkürzen oder verlängern also unbedingt Stäbchenprobe machen! Anschließend auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
Für Motivtorten backe ich den Wunderkuchen immer mit der Isoliermethode, damit der Boden gleichmäßig hoch geht und kein Hubbel in der Mitte entsteht.
Für die Füllung wollte ich etwas leichtes, das schon den Frühling erahnen lässt. Also habe ich mich für eine Himbeer-Quark-Füllung entschieden.

Portionen |
Portion
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- 500 g Himbeeren frisch oder TK
- 500 g Magerquark
- 80 - 100 g Puderzucker
- 1 Päckchen Sofort-Gelatine
- 200 ml Sahne
Zutaten
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- Wenn ihr gefrorene Himbeeren verwendet, diese zunächst auftauen lassen. Dann die Himbeeren mit einen Pürierstab pürieren und anschließend durch ein Sieb streichen, damit niemand die blöden Kerne zwischen den Zähnen hat. Mit dem Puderzucker das Püree nach Belieben süßen. Die frischen Himbeeren im Sommer brauchen meist weniger Zucker als die gefrorenen im Winter.
- Anschließend die Sofort-Gelatine in die Himbeeren einrühren. Dann das Himbeermus mit dem Quark glatt rühren.
- In einer weiteren Schüssel die Sahne sehr steif schlagen und unter die Quarkmasse heben.
- Jetzt probieren und wenn die Masse nicht süß genug ist, vorsichtig mit Puderzucker nachsüßen. Die Creme dann abdecken und bis zur weiteren Verwendung im Kühlschrank lagern.
Um die Torte fondanttauglich zu machen setzt man einen Tortenring auf den Wunderkuchen. Der Tortenring sollte dabei etwa 1 1/1 – 2 cm Abstand zum Rand haben. Dann schneidet man mit einem scharfen Messer an dem Tortenring vorbei und schneidet so einen Ring vom Kuchen ab. Der Ring wird erst mal zur Seite gelegt.
Anschließend wird der Tortenboden gleichmäßige halbiert. Ist der Boden gut hochgegangen sind natürlich auch drei Schichten möglich.
Um die unterste Scheibe stellt man jetzt den Tortenring. Der vorher abgeschnittene Kuchenkranz kommt jetzt in den Tortenring und bildet einen Rand. Hierbei muss ein kleines Stück abgeschnitten werden, da der Durchmesser jetzt ja auch kleiner ist. (Da kann man dann auch gut testen wie der Kuchen geschmacklich geworden ist)
Jetzt die Himbeercreme auf dem Boden gleichmäßig bis zum obersten Rand verteilen und abschließend den letzten Boden oben drauf legen. Bei mir ist etwas von der Creme über geblieben, da mein Boden dieses Mal nicht so schön hochgegangen ist (Vorführeffekt und so…)
Dann wird die Torte abgedeckt und mit etwas flachem (z.B. einem Tortenretter) beschwert. Dann darf unser Törtchen sich erst mal über Nacht im Kühlschrank ausruhen. Jetzt bereitet man am besten auch schon die Ganache zu.
Für die Zartbitter-Ganache braucht ihr
200ml Sahne
400g Zartbitter-Schokolade
Die Sahne wird in einem Topf aufgekocht. Die Schoki wird in kleine Stücke gebrochen oder gehackt. Wenn die Sahne blubbert, vom Herd nehmen und die Schokistückchen in den Topf geben. Kurz warten und dann umrühren bis die ganze Schokolade sich aufgelöst hat. Die Ganache jetzt über Nacht an einem kühlen Ort auskühlen lassen. Aber nicht im Kühlschrank, da wir die Ganache knüppelhart.
Am nächsten Tag sollte die Füllung fest geworden sein und ihr könnt den Tortenring abnehmen.
Die Ganache sollte jetzt eine Konsistenz wie Nutella haben. Ist das nicht der Fall, einfach Löffelweise in eine Schüssel tun und für ein paar Sekunden in die Mikrowelle stellen. Damit wird die Torte mit einem Messer oder einer Palette rundherum eingestrichen. Es ist wichtig, dass der Kuchen komplett bedeckt ist und eine sehr glatte Oberfläche mit scharfen Kanten entsteht. Ich koche mir dafür immer etwas Wasser auf und lasse mein Messer kurz im Wasser bis es selber warm wird. Damit kann man dann super die Ganache glätten, da die Schokolade leicht anschmilzt und sich glatt verteilen lässt.
Übrig gebliebene Ganache lässt sich wunderbar einfrieren!
Jetzt wird die Torte nach Belieben mit Fondant eingedeckt. Und voilá hier ist die fertige Torte!
Ich muss gestehen, dass diese Torte nicht nur für die feierliche Blogeröffnung entstanden ist, sondern zur Geburt meiner unglaublich süßen Nichte Antonia. Ich habe mich dann noch an einer Wimpelkette versucht, die ein paar statische Probleme hatte.
4 comments
Toller Blog, tolle Wilkommenstorte, tolle Schwester!
Antonia hat zwar alles verpennt aber wir haben geschlemmt
Dankeschön :) Toller Reim Schwesterherz :P
Hallo, die Torte hört sich absolut lecker an! Sind beim Backen 160 Grad Umluft oder Ober-/Unterhitze gemeint? LG Ramona
Hallo Ramona,
vielen Dank! Ich backe eigentlich alles mit Umluft!
Liebe Grüße
Christin