Hallo ihr Lieben – ist da noch jemand?
Ganze drei Wochen ist mein letzter Beitrag, die Waffeln mit Schokostückchen, schon her. Das hat den einfachen Grund, dass das Leben außerhalb des Internets oft einfach vor geht. Neben meinem Vollzeitjob mache ich noch eine Weiterbildung, die mich mit Klausuren und Lernen mal mehr und mal weniger einspannt. Die Feiertage der letzten Wochen haben auch die ein oder andere Familienfeier mit sich gebracht, die bei unserer Großfamilie immer in einem riesigen Event ausarten. Außerdem ist der Sommer endlich da und wir verbringen viel Zeit draußen, auf dem Balkon und in meinem neuen Cabrio.
Aber auch im Namen von Ofengeflüster war ich in den letzten Wochen unterwegs und habe mir viele neue Inspirationen geholt.
Kochwettkampf – Koch die Welt ein bisschen besser
Die Wirtschaftswerkstatt hat in Hamburg einen Kochwettkampf veranstaltet und ich habe einen der vier Teilnehmer-Plätze gewonnen. Zusammen mit Felix bin ich also am Freitag nach der Arbeit in Richtung Hamburg gestartet. Nach einer kurzen Nacht im Hotel (es war soooo warm und wenn man das Fenster aufgemacht hat soooo laut), haben wir uns am Samstag Vormittag mit den drei anderen Gewinner-Teams in der VLET Kochschule getroffen. Begleitet wurde der Kochwettkampf von der Küchenchaotin Mia und Arne von The Vegetarian Diaries. Wir wurden in zwei Teams eingeteilt und sollten ein veganes, nachhaltiges 3-Gänge-Menü kochen. Stellt euch also 5 mehr oder minder kreative Köpfe vor, die vor zwei mit Lebensmitteln prall gefüllten Tischen stehen, und absolut keine Ahnung haben, was sie kochen sollen. Felix und ich waren im Team von Mia, die uns ein bisschen auf die Sprünge geholfen hat. Nach den Anlaufschwierigkeiten haben wir aber trotzdem ein tolles Menü auf die Beine gestellt. Dazu hatten wir eine halbe Stunde Zeit zum Brainstormen, eine Stunde Zeit zum Kochen und vor Hauptgang und Nachspeise nochmal 15 Minuten zum Anrichten. Ein straffer Zeitplan aber wir konnten immer pünktlich was abliefern. Zur Vorspeise gab es bei uns einen Kartoffel-Avocado-Salat, als Hauptgang Blumenkohlbällchen mit bunten Möhrenpommes und Tomatensalsa und zum Nachtisch einen Trifle mit Schokokuchen und Erdbeer-Rhabarber-Kompott. Der Trifle war soooo lecker! Den werde ich bestimmt mal nachbauen und euch hier auf dem Blog zeigen. Auch das gegnerische Team hat wirklich lecker gekocht und uns dann um ein paar Pünktchen geschlagen. Von Verlierern kann aber keine Rede sein, da wir in unserem Team unglaublich viel Spaß hatten und auch mal über den Tellerrand hinaus geschaut haben. Nachhaltig kochen muss wirklich nicht schwer und teuer sein. Bei Mia und Arne auf den Blog findet ihr ein paar Bilder von dem tollen Event und bei Youtube sogar ein kleines Video.
FoodBloggerCamp – No coffee? Ugh, Depresso!
Am darauffolgenden Wochenende war ich schon wieder unterwegs. Ich war bei meinem ersten FoodBloggerCamp. Und was soll ich sagen – es war bestimmt nicht mein letztes. Zwei Tage lang habe ich mit vielen anderen Foodbloggern gekocht, geschlemmt, gequatscht und viel gelacht. Ich habe viele bekannte Gesichter wiedergesehen, bei vielen Blogs endlich mal das Gesicht hinter dem Blog kennengelernt und auch viele ganz neue Leute und Blogs kennengelernt. Da es nur eine Kaffeemaschine gab, gab es ein kleines Kaffee-Versorgungsproblem zum Frühstück, aber nachdem alle endlich versorgt waren, konnte es direkt los gehen. Mit Ilona von No Fastfood Today habe ich Börek gemacht, mit Denise von Foodlovin und Jana von Nom Noms Food Lachs mit Kaffeesirup probiert, mit dem Kuchenbäcker Tobi über Kooperationen und Media-Kits gesprochen, mit Rebecca von Kochküken und Patricia von Uhiesig verschiedene Pestos zubereitet und weiterverarbeitet zu leckerem Pestobrot, mit Andrea von Zimtkeks und Apfeltarte über Pinterest diskutiert und noch so vieles mehr. Wenn man sich mit Leuten umgibt, die die gleichen Interessen haben wie man selbst, findet man einfach immer ein Gesprächsthema und versteht sich fast auf Anhieb gut. Obwohl wir so viele unterschiedliche Charaktere, aus ganz Deutschland, in allen Altersgruppen waren, verbindet uns doch die Liebe und Affinität zu gutem Essen. Als ich Sonntag nach Hause gegangen bin, bin ich nicht nur mit einem vollen Bauch, einem prall gefüllten Goodiebag und vielen neuen Inspirationen im Kopf, sondern auch mit einem Lächeln auf den Lippen gegangen, da ich eine wirklich tolle Zeit hatte.
Mandarinenkuchen – Kindheitserinnerung und Seelentröster
Wenn ich mehrere Wochenenden hintereinander unterwegs bin, bin ich um so erleichterter, wenn ich mal ein Wochenende ohne irgendwelche Verpflichtungen habe. Felix und ich waren am Freitag nach langer Zeit mal wieder entspannt shoppen, haben abends noch richtig lecker zu zweit auf dem Balkon gegrillt und uns ein Gläschen Wein genehmigt. Während ich diesen Beitrag schreibe, ist es nach 22 Uhr am Samstag Abend. Heute haben wir das schöne Wetter am Rhein genossen und sitzen auch jetzt gemütlich nach dem Grillen auf dem Balkon.
Den Mandarinenkuchen mit Kokosstreuseln gab es schon vor ein paar Wochen bei uns. Eines Sonntags überkam mich die unglaubliche Lust auf Schmandkuchen mit Mandarinen, wie meine Mutter ihn immer macht. Leider war weit und breit kein Schmand in Sicht und ich musste improvisieren. Wenn ich es mir recht überlege, stamme meine meisten Rezepte aus der Schublade Resteverwertung bzw. Improvisation. Ich bin einfach ein Fan von Rezepten, für die man fast alles im Haus hat und nicht erst in Feinkostläden rennen muss.
Der Kuchen war schnell zusammen gerührt und erfüllte bald unsere Wohnung mit leckerem Kokosduft. Nach dem Felix ein paar Bilder für den Blog geschossen hat, habe ich mich direkt über den Kuchen hergemacht und noch warm heruntergeschlungen gegessen. Der Mandarinenkuchen ist total cremig, klätschig lecker, sehr saftig durch die Mandarinen und wird durch den Kokoscrunch perfekt abgerundet. Für mich ein echter Seelentröster oder wie man auf neudeutsch sagt: Soulfood pur.
Welche Kuchen erinnern euch an eure Kindheit? Und was ist für euch echtes Soulfood?

Portionen |
Portionen
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- 180 g Butter
- 100 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 3 Eier
- 150 g Joghurt
- 180 g Mehl
- 1,5 TL Backpulver
- 1 Dose Mandarinen
- 50 g Kokosrapsel
- 50 g Zucker
Zutaten
für den Kuchen
für das Knusper-Topping
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- Die Mandarinen gut abtropfen lassen.
- Eine Springform mit 20 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen und die Ränder einfetten. Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Die Butter mit dem Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Anschließend die Eier unter rühren einzeln dazu geben. Dann den Joghurt dazu geben und zu einer homogenen Masse mixen. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und zu den feuchten Zutaten geben und zu einem geschmeidigen Rührteig verarbeiten.
- Den Teig in die Springform füllen und gleichmäßig mit den Mandarinen belegen. Die Mandarinen etwas in den Teig drücken.
- Die Kokosrapseln mit dem Zucker mischen und großzügig auf dem Kuchen verteilen.
- Den Kuchen für etwa 35-40 Minuten backen. Sollten die Kokos-Streusel zu dunkel werden, den Kuchen mit etwas Alufolie abdecken.
- Nach dem Backen den Ring der Springform entfernen und den Kuchen auf einem Gitter abkühlen lassen.
3 comments
Hmm, sieht super lecker aus. Ist immer ein „Fehler“ morgens , bevor man gefrühstückt hat, im Netz nach leckeren Rezepten zu suchen. Jetzt knurrt mir Magen ;-). Dein Rezept behalte ich jetzt für`s kommende Wochenende.
DANKE dafür! Weiterhin viel Spaß am Ofen, liebe Grüße Sabine!
Klingt echt super lecker liebe Christin! :) Den muss ich mal ausprobieren. Stelle mir die Kombi aus Mandarinen und Kokos ziiiemlich gut vor.
Nebenbei: tolle Fotos!
Liebe Grüße Kathi
Vielen Dank Kathi! Solltest du mal testen, ich finde ihn richtig lecker!