Wer sich schon einmal am Brotbacken versucht hat, weiß, dass es gar nicht so einfach ist, den Brotlaib so zu kneten, dass er in Form bleibt und rundum so wird, wie man es sich wünscht – außen knusprig, innen luftig. Nach einigen eher erfolglosen Versuchen habe ich mich daher auf die Suche nach einer Technik gemacht, die es Anfängern wie mir leichter machen, z.B. ein Buttermilchbrot zu backen.
Dabei bin ich auf viele Seiten gestoßen, welche empfehlen, das Brot im Römertopf zu backen. Weil mir der Römertopf zunächst unbekannt war und es euch vielleicht ähnlich geht, möchte ich zunächst etwas von meinem neugewonnen Wissen mit euch teilen.
Brot backen im Römertopf
Der Römertopf ist ein Bräter aus Naturton, welcher porös ist und dadurch Wasser aufnehmen kann. Vor der Verwendung wird der Römertopf daher „gewässert“ – also 10-30 Minuten in Wasser gestellt, bis sich der Bräter vollständig vollgesaugt hat. Der Vorteil ist, dass der Topf dieses Wasser dann beim Backen wieder in Form von Dampf abgibt und so das Bratgut besonders saftig werden lässt.
Glasierte Römertöpfe müssen dabei durch die Glasur nicht einmal eingefettet werden – ideal fürs kalorienarme Kochen. Der Römertopf wird in den kalten Ofen gestellt, dadurch spart man sich das Vorheizen und gleichzeitig Strom.
Wer nun ganz begeistert ist von dem traditionellen Bräter, sollte vielleicht in der Familie nachfragen – da der Römertopf früher zur Grundausstattung jeder Küche gehörte, findet sich vielleicht noch ein Exemplar bei Oma im Keller. Ansonsten werden die Tontöpfe aber natürlich auch immer noch hergestellt und können so problemlos neu erworben werden. Dabei am besten ein Modell mit Deckel wählen. Dieser ist fürs Garen von Fleisch, aber auch fürs Brot backen im Römertopf unerlässlich!
Im Folgenden stelle ich euch nun ein beginnerfreundliches Rezept vor, welches das Brotbacken im Römertopf spielend leicht macht und auch ohne Vorwissen gelingt.
Rezept: Buttermilchbrot aus dem Römertopf
Vorbereitungszeit: 70 Minuten
Zubereitungszeit: 60 Minuten
Portionen: 1 Laib
Zutaten fürs Buttermilchbrot
- 400 g Buttermilch
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 1 TL Honig
- 400 g Weizenmehl Typ 1050
- 100 g Dinkelvollkornmehl
- 80 g Roggenvollkornmehl
- 2 TL Salz
- 2 EL Öl
So geht das Brotbacken im Römertopf
Die Buttermilch lauwarm erhitzen und anschließend darin die Hefe und den Honig auflösen. Die restlichen Zutaten dazu geben und etwa fünf Minuten zu einem glatten Teig kneten.
Zu einer Kugel formen, den Teig mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken und 60 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Nach der Hälfte der Zeit den Römertopf in ein Wasserbad stellen und vollsaugen lassen.
Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und mehrmals falten. Den Teig zu einem Brotlaib formen und die Oberfläche mit einem sehr scharfen Messer einschneiden.
Das Brot nun zum Backen in den Römertopf legen – alternativ geht übrigens auch ein gusseiserner Topf – und den Deckel auflegen. Den Römertopf im kalten Ofen auf ein Blech setzen und den Ofen auf 240°C einstellen.
Das Buttermilchbrot nun 50-60 Minuten backen lassen. Die letzten 10 Minuten den Deckel vom Römertopf abnehmen, um der Kruste mehr Farbe zu verleihen.
Das Brot ist fertig, wenn es hohl klingt, wenn man von unten dagegen klopft. Das Brot vor dem Anschnitt vollständig auskühlen lassen.