Hallo ihr Lieben,
heute möchte ich euch von der Hochzeitstorte berichten, die ich Ende letzten Jahres für ein befreundetes Pärchen gebacken habe. Diese Torte war meine zweite Hochzeitstorte und so ganz anders als meine erste.
Beim Thema Hochzeit denken die meisten wohl direkt an lange, weiße Tüllkleider, große Tanzsäle, üppige Buffets und riesige weiße Hochzeitstorten mit Unmengen Fondant. Meine Freunde Nadine und Malte sind das ganze etwas unkonventioneller angegangen und haben zwischen Weihnachten und Silvester eine tolle Hochzeit im kleinen Kreis gefeiert.
Nach einer schönen standesamtlichen Trauung sind alle in ein kleines Restaurant eingekehrt, in dem bereits eine bergische Kaffeetafel für uns bereit stand. Jedem der nicht hier aus der Region kommt, wird das wohl nicht so viel sagen. Es gibt Waffeln mit Milchreis und Zimtzucker, Brot, Leberwurst, Blutwurst und Platz (Stuten ;) )
So außergewöhnlich die Hochzeit war, so besonders sollte natürlich auch die Torte sein. Nadine hat sich einen „Candycake“ gewünscht – Schokolade pur! Sie wollte runter laufende Schokolade, viele Schokoriegel und als Füllung Ihre Lieblingstorte mit Mokkabuttercreme. Malte war mit dem Design ebenfalls einverstanden und hat sich Sachertorte gewünscht. Ich habe versucht ihre Wünsche so gut wie möglich zu erfüllen und denke, das ist mir – mit ein paar Pannen – ganz gut gelungen.
Die Torte
Ich habe die beiden Torten mit einer weichen Vollmilch-Ganache eingestrichen. Dazu habe ich 800g Vollmilch-Schokolade mit 400ml Sahne gemischt. Die Ganache war dadurch cremiger und streichfähiger als meine „normale“ Ganache zum einstreichen. Die Torten habe ich dann über Nacht gut durchgekühlt. Am nächsten Morgen habe ich Zartbitter-Schokolade geschmolzen und zunächst die untere Torte damit überzogen und teilweise am Rand runter laufen gelassen. Dadurch, dass die Torte schön kühl war, ist die Schokolade nicht bis zum Boden gelaufen sondern die Tropfen sind auf unterschiedlicher Höhe hängen geblieben.
Anschließend habe ich die zweite Etage darauf gesetzt und bin ebenso verfahren. Dann habe ich die Schokoriegel und Co. teilweise zerteilt und mit jeweils einem kleinen Klecks Schokolade auf der Torte befestigt.
Die Torte hat einiges gewogen aber den anschließenden Transport ganz gut überstanden. Die obere Etage ist leider etwas in sich zusammen gesackt und hatte ein kleines Bäuchlein bekommen ;)
Das Brautpaar war jedenfalls restlos begeistert und allen hat die Torte geschmeckt. Nach der üppigen Kaffeetafel war bei vielen nicht mehr viel Platz im Bauch aber ein kleines Stückchen hat bei jedem gepasst.